Dienstag, 30. Juli 2013

Neues Bäckereikonzept bringt neuen Spirit

Inhaber Daniel Colakovic mit Konditor Pawel Warszczuk.
Es war vor einem Jahr, als der IT-Experte Daniel Colakovic und der Konditormeister Pawel Warszczuk die seit mehr als 100 Jahren bestehende Bäckerei in der Wiener Weyringergasse 21 übernahmen, um ihr wieder Leben einzuhauchen. Nach einigen Umbau- und Renovierungsarbeiten wurde das von Grund auf neu gestaltete Geschäftslokal im Dezember 2012 wieder eröffnet – über dem Eingang der Konditorei prangt seither ein Schild mit der Aufschrift “15 süße Minuten”. Ein Name, der bereits auf das neue Geschäftskonzept verweist: “15 süße Minuten – der süße Imbiss für zwischendurch”, wie Colakovic es auf den Punkt bringt. Die Grätzlbewohner goutieren diese Idee mit zahlreichen Besuchen. “Innerhalb von nur sieben Monaten waren es rund 30.000”, berichtet der Neo-Bäckerei-Inhaber zufrieden. Diesen Erfolg führt er vor allem auf die Backkünste seines Partners Pawel Warszczuk zurück. Er bestückt die Vitrine im Geschäftslokal mit zahlreichen heimischen und polnischen Backspezialitäten, die alle nach Großmutters Art handgefertigt werden und somit einzigartig sind. “Wir setzen nicht auf modernen, bunten Schnickschnack oder momentane Trends, sondern auf Tradition, Qualität und Geschmack”, erläutert Warszczuk seine Back-Philosophie. Als Draufgabe zaubert der Konditor auch täglich eine kleine Überraschung wie unlängst ein Baby Eclair oder ein französisches Choux (eine Art Profi terole), die er den 15 süße Minuten-Gästen kredenzt. “Wer wissen möchte, was das jeweils ist, muss schon selbst zu uns kommen”, fügt Colakovic mit einem Lächeln hinzu.

Waffeln in allen Variationen

“Vor allem der Duft unserer ofenfrischen Waffeln zieht quasi wie ein olfaktorischer Wegweiser durchs Viertel und sorgt dafür, dass sich sowohl Passanten als auch Grätzlbewohner immer öfter selbst auch 15 süße Minuten bei uns gönnen”, freut sich Colakovic über die Nachfrage nach dieser eigentlich belgischen Delikatesse, die er als das absolute Highlight seiner Wiener Imbiss-Konditorei bezeichnet. Pawels Waffeln gibt es in allen nur erdenklichen Variationen – mit frischen Früchten, Schokosoße, Eiscreme oder einfach nur mit Zimt. Für größere Veranstaltungen bietet 15 süße Minuten auch ein süßes Catering an – die Waffeln werden dann ganz frisch vor Ort gebacken und zubereitet. “Zu einem süßen Imbiss gehört aber auch ein ordentlicher Kaffee”, ist Colakovic überzeugt. Auch diesbezüglich setzt er daher auf beste Qualität und befüllt das Mahlwerk seiner Kaffeemaschine ausschließlich mit Bohnen aus dem Hause Helmut Sachers Kaffee. Brot und Gebäck beziehen 15 süße Minuten direkt von einem heimischen Bio-Bäcker.

Ebenso kreativ wie die Produkte selbst, sehen auch die Info-Tafeln im Geschäftslokal aus. Liebevoll und mit einer gesunden Portion Humor hat Marko Ropp das 15 süße Minuten-Sortiment in eine Art Comic-Sprache transformiert, die über Angebot und Preise Auskunft gibt.

“Wir backen nicht für den Mistkübel”

Tagtäglich Berge von Brot und Gebäck wegzuwerfen, ist für die 15 süße Minuten-Chefs nicht nur moralisch bedenklich, sondern auch aus kaufmännischer Sicht ein absolutes No-Go. “Wir backen nicht für den Mistkübel. Unser Sortiment reduziert sich eben gegen Abend hin, sodass nichts weggeworfen werden muss”, erläutert Colakovic und betont, dass auch die Kundschaft diesen nachhaltigen und ressourcenschonenden Zugang sehr schätzt. “Was dennoch übrig bleibt, bringen wir selbst mit dem Fahrrad ins neunerhaus in der Kudlichgasse.”

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